Berühmte Bewohner der Leopoldstadt

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Adler, Max Rechtsphilosoph und Soziologe, der gemeinsam mit Otto Bauer den Austromarxismus schuf.

Dusika, Ferry International erfolgreicher Radrennfahrer der Zwischenkriegszeit, nach dem das Radrenn-Hallenstadion benannt ist.

Fiaker-Milli Volkssängerin, die im Sperl auftrat, mit enganliegendem Jockeydreß, Reitgerte und Stiefel. Ihr Cancan machte sie so berühmt, dass sie selbst Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauß verewigten.

Freud, Sigmund verbrachte seine Gymnasialzeit im heute nach ihm benannten Gymnasium in der Wohlmutstraße, das damals allerdings noch in einem Nebengebäude des Gymnasiums in der Vereinsgasse untergebracht war.

Hasenauer, Carl v. Baumeister: Tribünenanlage Freudenau, Tegetthoff-Denkmal, Leopoldstädter Kinderspital.

Jauner, Franz war Theaterdirektor verschiedener Theater und der Hofoper. Eine traurige Berühmtheit erlangte er durch den Brand des Ringtheaters am 8. Dezember 1881, bei dem 386 Menschen in den Flammen umkamen und wofür Jauner zur Verantwortung gezogen und verurteilt wurde. 1895 kehrte er wieder ans Carltheater zurück, geriet aber in wirtschaftliche Schwierigkeiten und nahm sich dort im Februar 1900 das Leben.

Kolschitzky, dem berühmten österreichischen Spion, der mehrmals verkleidet in das Türkenlager vordrang, wurde die Brandruine in der heutigen Haidgasse 8 im Jahr 1685 als Dank für seine Verdienste von der Gemeinde Wien überlassen. Das Haus wechselte oft die Besitzer und erhielt erst von Johann Schramm 1828 die Bezeichnung "Zum Sieg", zum Gedenken an die Schlacht bei Aspern 1809.

Lanner, Joseph spielte gemeinsam mit den Brüdern Drahanek im "Cafe Jüngling" Geige, ehe sich auch Johann Strauß (Vater) als 15jähriger zu ihnen gesellte.

Matthias, Kaiser, der von 1612-1619 regierte, erbaute sich in den Augebieten ein Jagdhaus aus dem nach wechselhafter Geschichte der Augarten hervorging.- Weiters ließ er die Bamherzigen Brüder nach Wien holen und richtete 1914 eine Stiftung ein, mit deren Hilfe das älteste Spital in Wien, das Spital der Barmherzigen Brüder errichtet wurde.

Maximilian I. erließ 1498 ein Dekret, das die Tätigkeit der Hofmusikkapelle und mit ihr der Sängerknaben regelte.

Maximilian II. machte im Jahr 1560 den Prater zum Jagdgehege der Habsburger.

Montecuccoli, Raimund Graf errichtete sich in der späteren Stadtgutgasse ein Sommerpalais. Nachdem er sich schon im Dreißigjährigen Krieg große Verdienste erworben hatte, besiegte er 1664 in der Schlacht von Mogersdorf die Türken und wurde 1668 zum Präsidenten des Hofkriegsrates ernannt.

Napoleons Sohn, Megerle-Mühlfeld, berühmter Advokat und Reichstagsabgeordneter, der tatsächlich ein leiblicher Sohn Napoleons mit einer hübschen Wienerin war. Ein Souvernir aus dem Napoleon-Jahr 1809.

Nestroy, Johann folgte seinem Entdecker Carl Carl in der Leitung des Carltheaters nach, das er 1854 - 1860 mit der Unterstützung seiner Lebensgefährtin Marie Weiler leitete. Sein größter Erfolg als Theaterdirektor war die Uraufführung 1859 von Jaques Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt". Er wurde damit Wegbereiter der Wiener Operette.

Radetzky, Feldmarschall ließ sich 1832 auf dem Grundstück Ferdinandgasse 2 große Pferdestallungen für seine Rösser bauen.

Raimund, Ferdinand verbrachte große Teile seines bewegten Lebens in der Leopoldstadt. Hier lernte er Antonie Wagner kennen, deren Hand ihm ihr Vater, der berühmte Kaffeesieder Ignaz Wagner, verwehrte. Hier traf er Louise Gleich wieder, hier in der Kirche St. Johann Nepomuk ließ er den ersten Hochzeitstermin platzen und hier im Carltheater war wohl auch das Zentrum seines Wirkens und Schaffens.

Reinhardt, Max führte lange bevor die Salzburger Festspiele erfunden worden waren, im Prater, im Zirkus Busch, einem sonderbaren, 16eckigem Bauwerk, das 2600 Besucher fasste, "Ödipus" und "Jedermann" auf.

Renner, Dr. Karl späterer Staatskanzler und Bundespräsident, wohnte ab 11. Mai 1918 in der Praterstraße 8
Ronacher, Anton später Gründer des "Ronachers", etablierte bereits in jungen Jahren im Prater in einem Kaffeehaus ein Sommertheater.

Rothschild, Salomon eröffnete 1820 eine Bankfiliale in Wien. Er wurde in der Folge nicht nur ein bedeutender Hofbankier, sondern für die Leopoldstadt war insbesonders der ehrgeizige Plan der Nordbahn von Bedeutung. Nach der ersten öffentlichen Fahrt am 19.November 1837 von Floridsdorf nach Deutsch-Wagram, führte der finanzielle Erfolg dazu, dass der Nordbahnhof errichtet werden konnte und damit das Herz des Eisenbahnverkehrs der Monarchie im 2. Bezirk stand.

Schnitzler, Arthur kam am 15. März 1862 im Haus Praterstraße 16 zur Welt und verbrachte hier seine Kindheit.

Schönberg, Arnold wurde im Haus Obere Donaustraße 5 im Jahr 1874 geboren.

Strauß, Eduard Bruder von Johann Strauß, der mit ihm im Dianabad, das nach Ableitung des Wassers auch als Tanzsaal diente, öfters bei Bällen aufspielte.

Strauß, Johann (Vater) wurde am 14. März 1804 im Haus "Zum heiligen Florian" (heute Floßgasse 7) geboren. Er wurde bald Vollwaise und spielte schon mit 15 Jahren mit Joseph Lanner. Am 11. Juli 1825 heiratete er Anna Streim, die Tochter eines reichen Gastwirtes. Wenige Monate später kam am 25. Oktober 1825 im Vorort St.Ulrich (heute 7. Bezirk) Johann Strauß (Sohn) zur Welt. Kurze Zeit später siedelte die Familie Strauß wieder in die Leopoldstadt, in die Obere Donaustraße und etwas später ins "Hirschenhaus" an der Ecke Karmeliterplatz-Taborstraße.

Strauß, Joseph der Mittlere der Strauß-Brüder, lebte Zeit seines Lebens im "Hirschenhaus", wo er auch 1870 starb.

Strauß,Johann (Sohn) wurde am 25. Oktober 1825 im heutigen Neubau geboren, verbrachte aber seine Jugendzeit im "Hirschenhaus". Ab 1862 lebte er bis 1878 mit seiner ersten Frau Jetty Treffz in der Wohnung in der Praterstraße 54, dem heutigen Johann Strauß-Museum. Hier schrieb er auch den Donauwalzer.- 6 Wochen nach ihrem Tod heiratete er die 29jährige Angelika Dietrich (genannt Lily) und übersiedelte in das neugebaute Palais in der Igelgasse (heute Johann Strauß-Straße). Die fast 30 Jahre jüngere Frau verläßt Strauß, die Ehe wird 1882 geschieden und Johann Strauß lebt ab 1883 mit
Strauß, Adele zussammen. Die Namensgleichheit ist rein zufällig. Später heiratet er sie.

Suppè, Franz v. begeisterte mit seinen Operetten die Wiener und Karl Treumann konnte das nach Nestroy in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Carltheater mit Suppè als Kapellmeister zu einer neuen Blüte führen. Seine Erfolge motivierten auch Johann Strauß sich der Operette zu widmen.

Tegetthoff war Österreichs bedeutendster Admiral, der zwei für Österreich entscheidende Seeschlachten gewonnen hat. 1864 bei Helgoland über die Dänen und 1866 bei Lissa über die Italiener. Sein Denkmal zierte den Praterstern in der Mitte, ehe er zur Seite gerückt wurde und dem Verkehrsbauwerk "Bahnhof Wien Mitte" weichen mußte. In den letzten Jahren wurde zu Füßen des Denkmals auch noch eine Polizeistation errichtet, die dem ehemals beliebten Treffpunkt und Rendezvousplatz der Wiener den letzten Charme nahm.

Wagner, Otto baute das Herzstück der Staustufe Kaiserbad das "Schützenhaus" und zeichnet für den Erweiterungsbau des Dianabades verantwortlich.

Weiler, Marie war Lebensgefährtin von Nestroy und gebar ihm 2 Kinder, die später legitimiert wurden und seinen Namen trugen.

Windischgraetz, Feldmarschall führte 28. Oktober 1848 die Belagerer gegen die Revolutionäre an und ließ die Leopoldstadt unbarmherzig bombardieren.

Ziehrer, Carl Michael spielte ebenso wie vor ihm die Straußbrüder im Mehrzwecksaal des Dianabades auf, allerdings als Hofballmusikdirektor.


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